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Schülerwettbewerb zur politischen Bildung

Kinderwissen pur plus

Die Klasse 4a gewinnt den 2. Platz mit ihrer Nachrichtensendung „Kinderwissen pur+

Der 21. Februar 2017 war für die Klasse 4a ein besonderer Tag. Wir erfuhren, dass wir beim  „46. Schülerwettbewerb zur politischen Bildung“ den 2. Platz gewonnen haben. Unser Beitrag war die Produktion einer Kindernachrichtensendung im Stil von Logo. Sie musste von Politik, Gesellschaft und Sport aus unserer Region berichten.

Insgesamt wurden 260 Nachrichtensendungen von Klassen der Stufen 4 bis 7 eingereicht. Wir freuen uns sehr, mit dem Preisgeld von 1500 Euro für unsere Nachrichtensendung „Kinderwissen pur+“ die Klassenkasse auffüllen zu können. So können wir bis zum Abschied im Sommer noch einige schöne Ausflüge finanzieren.

Ab dem 2. Schuljahr hatten wir die Logonachrichten dank der Ausstattung mit dem Whiteboard immer wieder verfolgt. Nach einem WDR-Besuch am Anfang dieses Schuljahres hatten wir große Lust an dem Wettbewerb teilzunehmen. So analysierten wir viele Logo-Nachrichten unter einem neuen Aspekt: Wie hat  das Logo -Team vom ZDF das denn eigentlich gemacht?  Das nahm  einige Wochen in Anspruch und wir hatten oft Zweifel, ob wir je einen eigenen Beitrag zustande bringen würden.

Für die Planung unserer Sendung  wählten wir schließlich drei Themen aus. In Gruppen wurden Storyboards erstellt, Fragen für Interviews entwickelt, die Moderationen formuliert und Absprachen mit den Interviewpartnern getroffen. Eine Gruppe beschäftigte sich mit Titel, Vorspann, Abspann, dem Studiohintergrund und dem Witz. Gemeinsam erarbeiteten wir das Konzept für den Erklärfilm mit Sprechertext und Zeichentrickfiguren. Und immer wieder schauten wir die Kindernachrichten beim ZDF an, um noch weitere Anregungen für unsere Arbeit zu bekommen.

Vor den eigentlichen Drehtagen übten wir in der Schule mit Kamera und Mikrofon verschiedene Interviewtechniken. Nach drei Nachmittagen hatten wir etwa 180 Videoschnipsel erstellt, die für den Schnitt gesichtet wurden. Es folgten unzählige Aufnahmen für den Witz, die Moderationen und den Schluss. Allein den Erklärfilm drehten wir 49 mal neu. Mit der geduldigen Unterstützung von Herrn Bruchof, der seine Erfahrung und sein Wissen immer wieder mit uns teilte, uns beriet und ermutigte und zuletzt auch noch beim Filmschnitt tatkräftig mithalf, konnten wir fast alle Probleme lösen.

Wir sind mit unserem Film sehr zufrieden, auch wenn wir  beim nächsten Mal einiges anders und noch besser machen würden.

Fast 60 Unterrichtsstunden haben wir gebraucht, um den Film zu erstellen. Dazu noch die Drehnachmittage und viel Arbeit im Hintergrund.

Was haben wir eigentlich überhaupt gelernt in dieser Zeit? Die Schüler und Schülerinnen haben es aufgezählt:

  1. Wir haben beim Besuch des WDR gelernt, wie ein Greenscreen funktioniert.
  2. Wir wissen jetzt genau, wie eine Logosendung aufgebaut ist.
  3. Wir haben entdeckt, dass bei Logo in den 3 Themenvorschauen die ersten Wörter im Satz etwas Gemeinsames haben z. B. mit dem gleichen Buchstaben oder der gleichen Wortart beginnen.
  4. Ein Erklärfilm entsteht mit Zeichentrickaufnahmen.
  5. Wir haben beobachtet, dass bei Logo Filme mit Interviews unterlegt werden. Die Fragen vom Interview werden oft nicht gesendet. Die Interviews sind länger als das, was gesendet wird
  6. Wir haben neue Wörter gelernt, die wir noch nie gehört hatten. Jetzt wissen wir, was sie bedeuten: Atmo, Voxpop, Vorschau, Abspann, Interview, Moderator, Programmvorschau, Reporter, Sprecher, Logomobil, Filmschnitt, Einspieler, Szene, Intro, Thema, Requisiten, Zeichentrickfigur
  7. Es ist schwierig, gute Texte für die Moderatoren und für die Filme zu schreiben. Manchmal haben wir in der Gruppe nur einen einzigen Satz in einer ganzen Stunde aufschreiben können, obwohl wir sehr fleißig gearbeitet haben.
  8. Wir haben geübt, offene Fragen für Interviews zu finden. Die Fragen müssen so formuliert sein, dass man nicht mit einem Wort antworten kann.
  9. Im Computerraum haben wir mit Powerpoint einen Studiohintergrund erstellt. Dabei haben wir gelernt, was einen guten Hintergrund ausmacht.
  10. Wir haben gelernt, wie man mit der Technik umgeht. Der Interviewer darf das Mikrofon nie aus der Hand geben. Das Mikrofon muss still gehalten werden, sonst hört man die Geräusche im Film. Der Kameramann trägt viel Verantwortung. Wir haben gelernt, wie man mit der Kamera umgeht. Als Interviewer muss man beim Voxpop abwechselnd rechts und links von der Kamera stehen, damit es lebendiger wirkt.
  11. Die Moderatoren haben etwas zum Spicken und es wird viel geschummelt zum Beispiel mit dem Greenscreen.
  12. Wir haben viele, viele Stunden filmen müssen, um 6 Minuten Film zu zeigen. Man braucht echt Geduld. Auch Profis brauchen lange, um eine Sendung zu produzieren.
  13. Wir haben gelernt, wie man einen Erklärfilm macht. Dafür muss man viele Dinge wissen. Man muss genau planen, was man machen will und das Thema selbst genau verstehen. Dann braucht man noch Figuren, die entworfen und gezeichnet werden müssen. Und schließlich muss man ihn noch sehr oft aufnehmen, bis er richtig gut ist.
  14. Beim Schnitt muss man gute Übergänge finden. Oder man blendet ganz kurz ein schwarzes Bild ein.
  15. Wir haben mit sehr vielen Schwierigkeiten gekämpft: Keine Ideen für einen Text, kein Ton vom Mikrofon, Bilder nicht scharf, falscher Text, Versprecher, Interviewfragen nicht brauchbar, Probleme mit den Requisiten, Bilder beim Erklärfilm zur falschen Zeit oder an die falsche Stelle gelegt, Film am Schluss länger als 6 Minuten. Für fast alles haben wir Lösungen gefunden.
  16. Wir können jetzt auch bei anderen Filmen sehen, wie die gemacht sind. Wir können besser beurteilen, was gut ist.
  17. Einen Film zu machen, ist jedenfalls viel schwieriger, als es aussieht.

Fazit:

Einen Beitrag für den „Schülerwettbewerb zur politischen Bildung“ zu erstellen, hat sich gelohnt. Nicht nur wegen des Preisgeldes, sondern vor allem wegen der vielfältigen fächerübergreifenden Lernerfahrungen, die nachhaltig  bleiben und allen Beteiligten trotz der enormen Anstrengungen viel Freude bereitet haben. „Aber wir können doch nicht ab jetzt wieder einfach so normalen Unterricht mit den Büchern machen, oder?“, fragte ein Schüler ab 12. Dezember 2016, dem Abgabedatum der Nachrichtensendung. Nach den Wochen intensiver Projektarbeit war das für alle erst mal unvorstellbar.

Spürbar geblieben ist bis heute der Lernzuwachs nicht nur im Bereich einer kritischen Medienkompetenz sondern auch bezüglich Sozialkompetenz, Planungsfähigkeit, Schülerbeteiligung und vor allem Motivation und Engagement in vielen Bereichen. Mit diesem Blick hinter die Kulissen der Nachrichtenwelt gehen wir alle ein bisschen besser vorbereitet einer Zukunft entgegen, in der die digitalen Medien den Büchern den Rang abgelaufen haben.

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